Zielsetzungen und Maßnahmen in der Wachau
Flusslebensraum
Vor der Donau-Regulierung in der zweiten Hälfte des 19.
Jahrhunderts bot der Fluss mit seiner reichen Gewässervielfalt
noch einer Vielzahl an einheimischen Fischarten so viel
Lebensraum, dass sogar viele Menschen durch Berufsfischerei
ihre Existenzsicherung finden konnten. Siedlungsentwicklung,
Verkehrswegebau und Energiegewinnung haben den großen Fluss
bis in die Gegenwart entscheidend verändert, sodass die
Fließgewässer-Lebensräume und ihre Fisch-bestände auf
kärgliche Reste zusammen geschmolzen sind. Erst durch den
Beitritt zur Europäischen Union ist mit der Umsetzung der
relevanten Richtlinien (Wasser, Fauna-Flora-Habitat,
Vogelschutz) und die dazu bereits erfolgten LIFE-Projekte eine
Trendwende in Sicht. Da die Flussfische besonders vom
Verlust der Lebensraumvielfalt und –dynamik sowie dem
Wellenschlag des ständig zunehmenden Schiffsverkehrs massiv
betroffen sind, kommt der Reaktivierung vom Wellenschlag
geschützter Nebengewässer, Flachwasserbuchten und flach
überronnener Kiesbänke eine zentrale Bedeutung bei der
Revitalisierung des Donaustromes zu.
Die naturnahe Pielach ist der wichtigste Zubringerfluss der
Donau in der Wachau. Ungehinderte Laichwanderungen von
Donaufischen wie Nasen, Barben und Huchen in die Pielach sind
von großer ökologischer Bedeutung. Durch die Maßnahmen des
LIFE+ Projektes entstanden entscheidende ökologische
Verbesserungen der Fließgewässer- Lebensräume an Donau und
Pielach.
LIFE+ ist ein Förderprogramm der EU
zur Unterstützung von Naturschutzprojekten in Natura 2000
Gebieten.
Das Schutzgebietsnetzwerk Natura 2000 soll dazu beitragen,
europaweit die Vielfalt an wildlebenden Tier- und Pflanzenarten
sowie an Lebensräumen zu erhalten. Das LIFE+ Projekt
Mostviertel-Wachau trägt
wesentlich zur Verbesserung des Natura 2000 Gebiets bei. |