Mostviertel



Wachau

Zielsetzungen und Maßnahmen im Mostviertel

Lebensraum wiederherstellen

Die Maßnahmen im Mostviertel konzentrierten sich auf den Ybbsfluss im Bereich der Stadt Amstetten. Noch vor 70 Jahren war die Ybbs ein vielfach aufgezweigter, strukturreicher Fluss mit großen Schotterbänken und zahlreichen Nebengewässern. Durch Regulierung wurde die Ybbs begradigt und das Flussbett an den Ufern mit Wasserbausteinen durchgehend gesichert. Dadurch wurde die ursprüngliche Gewässervielfalt stark reduziert und vielen typischen Tier- und Pflanzenarten der Lebensraum entzogen.
Ziel der LIFE-Maßnahmen an der Ybbs war es daher, durch ökologische Umgestaltung des Flussbettes mehr Gewässerdynamik zu ermöglichen und damit die Entstehung von flusstypischen Lebensräumen wie Kiesbänken, Kolken, Furten, Rinnern oder strömungsberuhigten Flachwasserbuchten zu fördern.
Nahe den Ortschaften Winklarn und Hausmening und auch in Amstetten wurde das Bett der Ybbs verbreitert und Nebenarme sowie Inseln geschaffen. Im Stadtbereich von Amstetten sind zusätzlich Maßnahmen zur Fischdurchgängigkeit des Ybbsflusses an zwei Sohlrampen und beim Wehr in Greinsfurth durchgeführt worden. Alle diese Maßnahmen dienen vorrangig der Erhaltung gefährdeter Fischarten wie beispielsweise Äsche, Nase, Barbe oder des Huchens.
Bereits knapp nach Fertigstellung konnte der positive Effekt der LIFE-Maßnahmen im Zuge des fischökologischen Monitorings und durch Diplomarbeiten zum Vogel- und Amphibienvorkommen dokumentiert werden.

LIFE+ ist ein Förderprogramm der EU zur Unterstützung von Naturschutzprojekten in Natura 2000 Gebieten.
Das Schutzgebietsnetzwerk Natura 2000 soll dazu beitragen, europaweit die Vielfalt an wildlebenden Tier- und Pflanzenarten sowie an Lebensräumen zu erhalten. Das LIFE+ Projekt Mostviertel-Wachau trägt wesentlich zur Verbesserung des Natura 2000 Gebiets bei.